Packliste Biwak: Checkliste für die komplette Ausrüstung
Hardloop, 2. September 2024
Teilen
Hast du Lust auf eine frische Brise inmitten der Natur? Biwakieren oder Wildcampen ist eine großartige Gelegenheit, die Natur zu genießen und sich selbst näher zu kommen. Atemberaubende Landschaften erwarten dich auf dem Weg zu deinem Biwakplatz, und am Abend gibt es nichts Schöneres, als eine leckere Mahlzeit mit Freunden zu genießen, umgeben vom Zirpen der Grillen, bevor du die Sterne bewunderst und dich von der ruhigen Atmosphäre einhüllen lässt. Wir jedenfalls können es kaum erwarten, in die Natur aufzubrechen! Wenn du noch nie ein Biwak gemacht hast und nicht weißt, wie du dich auf dieses Abenteuer vorbereiten sollst, keine Sorge! Wir haben eine vollständige Checkliste für die Biwakausrüstung zusammengestellt, damit dein Erlebnis ein voller Erfolg wird! Zelt, Schlafsack, Kocher, Isomatte... Vergewissere dich, dass du vor deiner Abreise nichts in deinem Rucksack vergessen hast. Wir wünschen dir ein tolles Erlebnis!
Bevor wir uns dem Thema der Ausrüstung für ein Biwak widmen, möchten wir zunächst den Begriff Biwak genauer erläutern, da er oft mit Camping verwechselt wird. Was unterscheidet also das Biwakieren von einer Woche traditionellem Camping? Der Hauptunterschied liegt ganz einfach ... im Gewicht!
Beim Camping geht es um Komfort und daher um eine umfangreichere, schwerere Ausrüstung. Du entscheidest dich also für ein geräumigeres Zelt, bequemere und voluminösere Luftmatratzen und vielleicht sogar für eine richtige Ausstattung mit Stühlen, Tischen und spezieller Beleuchtung.
Das Biwak hingegen soll so leicht und praktisch wie möglich sein, da es meist im Rahmen einer Wanderung oder eines Treks durchgeführt wird. Um deinen Biwakplatz zu erreichen, musst du – im Gegensatz zum Camping, wo du mit dem Auto zum Platz gelangst – deine Beine und Füße benutzen! Es versteht sich von selbst, dass leichte Ausrüstung für das Wohl deines Rückens und deiner Hüften unverzichtbar ist.
Auch wenn der Hauptunterschied zwischen Camping und Biwak in der naturverbundenen Ausrichtung des Letzteren liegt, nutzen wir die Gelegenheit, um einige Grundregeln für das Biwakieren in Erinnerung zu rufen. Ja, du kannst dein Zelt nicht einfach überall aufstellen, es gibt klare Vorschriften, die zu beachten sind!
Erinnerung an die Biwak-Regeln in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Bevor du dein Zelt aufstellst, solltest du wissen, dass es nicht erlaubt ist, überall dort zu biwakieren, wo der Wind uns hinträgt! Für das Wildcampen und Biwakieren in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es verschiedene Regeln, die du beachten musst.
Deutschland
In Deutschland ist das Biwakieren grundsätzlich in vielen geschützten Gebieten wie Nationalparks, Naturschutzgebieten und ausgewiesenen Waldflächen verboten. In Regionen wie Bayern wird es jedoch oft für eine Nacht geduldet, solange du keine Zelte aufstellst, sondern beispielsweise nur unter einer Plane oder im Freien übernachtest. Auf privatem Gelände ist es zwingend erforderlich, die Erlaubnis des Eigentümers einzuholen. Da es lokale Unterschiede geben kann, solltest du dich vor deinem Abenteuer unbedingt über die genauen Regelungen vor Ort informieren.
Österreich
Die Regelungen in Österreich variieren je nach Bundesland. Generell ist das Biwakieren unterhalb der Baumgrenze verboten. Oberhalb der Baumgrenze, insbesondere in alpinen Regionen, wird es oft toleriert, wenn du nur eine Nacht bleibst, vor allem in Notfällen. In Nationalparks ist das Übernachten in der Natur strikt untersagt. Auch hier gilt: Auf privatem Grund darfst du nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Eigentümers campen.
Schweiz
In der Schweiz ist das Biwakieren oberhalb der Baumgrenze im Allgemeinen erlaubt und wird für eine Nacht geduldet, solange du dich nicht in einem Naturschutzgebiet befindest. Besonders streng sind die Regeln in Nationalparks wie dem Schweizerischen Nationalpark, wo das Biwakieren streng verboten ist. Auf privatem Land benötigst du die Zustimmung des Eigentümers, bevor du dein Lager aufschlägst.
Allgemeine Empfehlungen
Unabhängig vom Land ist es wichtig, dass du beim Biwakieren diskret vorgehst und die Natur respektierst. Da die Vorschriften regional unterschiedlich sein können, informiere dich stets im Voraus, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass du die Natur genießen kannst, ohne sie zu gefährden.
Mit diesen Biwak-Regelungen im Hinterkopf kommen wir nun zum Kernpunkt: Welche Biwak-Ausrüstung solltest du wählen! Beginnen wir die Packliste mit dem Hauptstück deiner Ausrüstung, nämlich dem Element, das deine Nächte schützen wird: dem Zelt!
Biwak-Checkliste: Zelt
Die richtige Wahl des Zelt für das Biwak und den Standort
Jeden Abend aufgestellt und jeden Morgen wieder eingepackt, sollte dein Biwak-Zelt daher sowohl einfach und schnell aufzubauen sein, um dir keine täglichen Kopfzerbrechen zu bereiten, als auch leicht, da es während deiner gesamten Reise auf deinem Rücken sein wird. Du hast es verstanden, leichtes Biwak-Material ist entscheidend! Wir empfehlen dir, ein selbsttragendes Zelt zu wählen, das eine Bodenimprägnierung von mindestens 1.500 Schmerber aufweist, um auch bei Stürmen trocken zu bleiben! Dies ist besonders praktisch, falls du nach dem Aufbau bemerkst, dass der gewählte Standort nicht ideal ist. Neben deinem Zelt ist auch der Standort entscheidend, um dir die Arbeit zu erleichtern. Wähle daher einen ebenen Platz, der frei von Steinen und anderen unerwünschten Gegenständen ist, die dein Zelt beschädigen könnten. Achte außerdem darauf, den Eingang deines Zeltes vom Wind abzuwenden und, wenn möglich, das Biwak-Zelt selbst windgeschützt aufzustellen! Für noch mehr Komfort kannst du zusätzlich trockenes Gras auf deinem Standort verteilen, bevor du den letzten Schritt angehst, nämlich den Aufbau deines Zeltes für das Biwak. Eine Regel sollte unbedingt beachtet werden: Warte auf keinen Fall bis zur Nacht, um dein Zelt aufzubauen – das führt nur zu unangenehmen Momenten und unerfreulichen Überraschungen!
Sobald dein Zelt für das Biwak aufgestellt ist, ist es Zeit, es zu betreten, in deinen Schlafsack zu schlüpfen und - für diejenigen, die es besonders bequem mögen - dich auf deine Isomatte zu legen.
Biwak-Checkliste: Schlafen
Die richtige Wahl des Schlafsacks
Da er maßgeblich die Qualität deines Schlafes beeinflusst, sollte dein Biwak-Schlafsack sorgfältig ausgewählt werden. Tatsächlich wirst du nicht denselben Schlafsack für ein Biwak in den Bergen wie für eines in warmen und feuchten Gebieten verwenden. Unterschiedliche Temperaturen und geografische Gegebenheiten erfordern unterschiedliche Schlafsäcke! Einer der ersten Aspekte, den du bei der Wahl deines Schlafsacks berücksichtigen solltest, ist die Komforttemperatur. Hinweis: Eine Komforttemperatur zwischen 0°C und 5°C ist in der Regel ausreichend für deine Biwaks und bietet das beste Verhältnis von Gewicht, Temperatur und Komprimierbarkeit. Stelle sicher, dass du dich gut über den Ort informierst, an dem du dich aufhältst, denn eine Fehleinschätzung der Komforttemperatur kann zu einer Unterkühlung führen. Ein weiterer ebenso wichtiger Aspekt betrifft die Wahl der Isolierung deines Schlafsacks. Solltest du dich für einen Daunenschlafsack oder einen Kunstfaserschlafsack entscheiden? Es gibt keine pauschale Antwort darauf. Im Allgemeinen ist ein Daunenschlafsack leichter, kompakter und wärmer, aber auch empfindlicher und anfälliger für Feuchtigkeit. Ein Kunstfaserschlafsack hingegen zeichnet sich durch seine wasserabweisenden Eigenschaften und seine schnelle Trocknung aus. Allerdings hat sich das Biwak-Material in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt, wodurch die Nachteile jeder Art von Schlafsack verringert wurden. Du findest hydrophobe Daunenschlafsäcke oder extrem komprimierbare und leichte Kunstfaserschlafsäcke. Es liegt nun an dir (und deinem Geldbeutel!), den passenden Schlafsack für deine Biwaks auszuwählen!
Wenn der Schlafsack zu den unverzichtbaren Ausrüstungsgegenständen für dein Biwak gehört, kann auch die Isomatte einen großen Unterschied bei deinen Nächten unter freiem Himmel machen. Ein genauerer Blick auf das Thema!
Die richtige Wahl der Isomatte
Eine selbstaufblasbare Matte nimmst du? Wenn Komfort für dich entscheidend ist, ist eine selbstaufblasbare Matte tatsächlich ideal. Die Schaumstoffmatte hingegen ist eindeutig weniger bequem, bietet jedoch den Vorteil einer hohen Widerstandsfähigkeit, unabhängig vom Boden oder Wetter. Neben dem Komfort ist auch die Isolierung bei der Wahl deiner Isomatte wichtig. In sehr kalten Temperaturen kann deine Isomatte tatsächlich einen Unterschied machen, indem sie eine Barriere zwischen dir und dem Boden bildet. Die Isolierung einer Isomatte wird durch den R-Wert (R-Value) ausgedrückt, der wie folgt unterteilt ist:
R-Wert < 1: Sommermatte - nur für den Sommer
R-Wert 1 bis 2: 2-Jahreszeiten-Matte - von Mitte Frühling bis Mitte Herbst
R-Wert 2 bis 3: 3-Jahreszeiten-Matte - Frühling, Sommer, Herbst
R-Wert > 3: 4-Jahreszeiten-Matte - das ganze Jahr über
Wenn die Isolierung entscheidend für deinen Komfort ist, spielt auch die Dicke deiner Isomatte eine direkte Rolle. Im Allgemeinen bieten selbstaufblasbare Isomatten das beste Verhältnis von Dicke zu Gewicht.
Nach einer erholsamen Nacht kommt ein weiterer wichtiger Aspekt deiner Biwak-Ausrüstung ins Spiel: die Ernährung und Hydration. Kocher, Wasserfilter, Campinggeschirr, Snacks... lassen uns diesen wesentlichen Teil deiner Biwak-Ausrüstung genauer unter die Lupe nehmen.
Biwak-Checkliste: Rund um das Essen
Den richtigen Kocher wählen
Bei der Auswahl des Kochers spielt dein Reiseziel eine maßgebliche Rolle. Verschiedene Auswahlkriterien sind zu berücksichtigen, wie zum Beispiel die Art des Brennstoffs, die Umgebung, in der du dich aufhalten wirst, die Transportmöglichkeiten, die durchschnittliche Kochzeit oder die Leistung des Kochers. Für ein Biwak in den Alpen zwischen Frühling und Herbst reicht ein einfacher Gaskocher vollkommen aus. Diese bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ihre Kartusche enthält eine Mischung aus Propan und Butan. Eine weitere Option ist der Mehrstoffkocher. Dieser Typ Kocher ist besonders geeignet, wenn du in sehr kalte Gebiete reist. Er funktioniert nämlich mit Benzin, das im Gegensatz zu Butan nicht einfriert, wenn es sehr kalt ist. Außerdem ist Benzin weltweit erhältlich, was es zu einer guten Option macht, wenn du mit dem Flugzeug reisen musst!
Den richtigen Wasserfilter / Wasseraufbereitungstabletten wählen
Ernährung ist wichtig, aber ebenso wichtig ist die Hydration! Um sicherzustellen, dass du während deiner Wanderung immer Zugang zu Trinkwasser hast, ist ein Wasserreinigungssystem erforderlich und sollte daher auf deiner Biwak-Packliste stehen. Selbst das klarste Wasser kann auf verschiedene Weise kontaminiert sein. Eine Kontamination kann erhebliche Probleme verursachen und möglicherweise deine Reise vorzeitig beenden. Um solche Risiken zu vermeiden, gibt es zwei Lösungen auf dem Markt: Wasserfilter und Wasseraufbereitungstabletten. Wasserfilter bieten in der Regel eine sofortige Lösung zur Wasseraufbereitung, während Wasseraufbereitungstabletten normalerweise 30 Minuten bis 2 Stunden Wartezeit benötigen. Letztere können allein oder in Kombination mit einem Wasserfilter verwendet werden, um noch mehr Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Wenn du dich für einen Wasserfilter in deiner Biwak-Ausrüstung entscheidest, gibt es verschiedene Typen: Pumpenfilter, Gravitationfilter, Filterstrohhalme und -flaschen sowie UV-Reiniger. Wenn die Hersteller wahre Meisterwerke für deine Hydration anbieten, gilt das gleiche für die Ernährung! Multifunktionale Messer, gefriergetrocknete Speisen, Energieriegel: Du wirst sicherlich das Passende finden!
Wenn die Hersteller wahre Meisterwerke für deine Hydration anbieten, gilt das gleiche für die Ernährung! MultifunktionaleMesser, gefriergetrocknete Speisen, Energieriegel: Du wirst sicherlich das Passende finden!
Die richtige Campinggeschirr wählen
Geringes Gewicht und Platzersparnis sind beim Biwak entscheidend, daher kann Campinggeschirr schnell unhandlich werden. Viele Marken, wie zum Beispiel Sea To Summit, bieten praktische Lösungen an, wie Multifunktionsmesser, Gabeln/Löffel oder auch zusammenklappbare Bestecke und Schalen, die du auf all deinen Abenteuern mitnehmen kannst. Auch hier mangelt es nicht an Auswahl!
Ein Zelt, eine Mahlzeit, Trinkwasser: Dein Biwak sieht schon fast perfekt aus… Um nach Einbruch der Dunkelheit klar sehen zu können, ist Beleuchtung ebenfalls ein unverzichtbares Element deiner Biwakausrüstung, das du auf keinen Fall vergessen solltest!
Biwak-Checkliste: Beleuchtung
Die richtige Stirnlampe auswählen
Ob für den Aufbruch vor Sonnenaufgang oder um sich beim Abendessen am Zelt zu beleuchten – eine Stirnlampe ist einfach unverzichtbar. Wir empfehlen, eine Stirnlampe mit einer Leistung von 100 bis 150 Lumen zu wählen, oder 200 bis 300 Lumen, wenn du nachts wandern möchtest. Achte auch auf die Akkulaufzeit der Stirnlampe. Je höher sie ist, desto besser!
Ebenso wie eine Verletzung nicht vorhersehbar ist, gilt dies auch für den Stich eines beliebigen Insekts, eine Zecke, eine Schürfwunde oder jeden anderen unerwarteten Unfall. Aus diesem Grund muss deine Biwak-Ausrüstung unbedingt ein Erste-Hilfe-Set mit den folgenden wichtigen Produkten enthalten:
Dieses nicht erschöpfende Erste-Hilfe-Set kann von dir je nach deinen persönlichen Empfindlichkeiten (Asthma, Allergien usw.) ergänzt werden, um unangenehme Überraschungen während deiner Wanderung zu vermeiden.
Alle Themen zu deiner Biwak-Ausrüstung wurden nun durchgegangen. Es bleibt jedoch noch ein ebenso wichtiger Punkt zu beachten, der sich nicht auf deine Biwak-Ausrüstung bezieht, sondern auf eine echte Verhaltensregel für dein Biwak. Merke dir das!
Biwak: Die Wichtigkeit, keine Spuren zu hinterlassen
Egal, ob du eine Tageswanderung oder eine mehrwöchige Trekkingtour machst, der Respekt vor der Umwelt sollte immer an erster Stelle stehen. Um die Natur, in der du dich bewegst, zu schützen – und insbesondere als Wanderer – gilt die goldene Regel: Keine Spuren hinterlassen. Dies bedeutet nicht nur, keinen Müll zurückzulassen, sondern auch, sich entsprechend zu verhalten: Keine Pflanzen pflücken, nicht vom Pfad abweichen, um wilde Flächen zu schonen, das Gras nicht betreten... Kurz gesagt, den minimalsten Einfluss auf den Ort haben, an dem du dich befindest. Verschmelze mit der Landschaft: Die Erfahrung wird umso reicher sein!
Hast du noch Fragen oder Zweifel zur Biwak-Ausrüstung, die du für dein nächstes Abenteuer mitnehmen solltest? Kontaktiere unser Expertenteam über unser Kontaktformular. Wir helfen dir gerne bei der Auswahl deiner Biwak-Ausrüstung!
Wenn du Hilfe bei der Auswahl deiner Regenjacke oder deiner Wanderschuhe brauchst oder etwas an deiner Bestellung ändern möchtest, dann kontaktiere einen unserer HardGuides.
Schreib uns eine Nachricht!
Lass uns in Kontakt bleiben!
Abonniere unseren Newsletter und sei der Erste, der mehr über neue Produkte erfährt, von unseren Rabattaktionen profitiert oder den nächsten Geheimtipp bekommt. Als zusätzlichen Anreiz gibt es einen 5€ Rabattgutschein für die erste Bestellung!